Es gibt die Möglichkeit den bestehenden Kindergarten bis zum Umzug weiter zu nutzen. Der erste Bauabschnitt beginnt mit dem Abbruch des zerstörten Gemeindehauses. Der zweite Bauabschnitt schließt sich an, wenn der Kindergarten bis zur Achse erstellt wurde. So können Kosten minimiert werden.
Energetisches Konzept
Gebäude benötigen etwa 40% des weltweiten Energieverbrauchs und verursachen rund ein Drittel aller Treibhausgas-Emissionen. Nicht nur aus diesem Grunde wurden hier Lösungen gesucht, die über den üblichen energetischen Standard hinausgehen. Sämtliche Energien für Beleuchtung und den Betrieb elektrischer Geräte werden zu 100 % durch regenerative Energien abgedeckt. Die Konstruktion des Hauptgebäudes besteht aus hochwärmegedämmten, weiß pigmentierten Betonfertigteilen. Die übrigen eingeschossigen Bereiche werden aus Porenbeton-Plansteinen gemauert und erhalten ein Wärme-Dämm-Verbund System. Die Satteldächer sind für die Solarnutzung nach Süden ausgerichtet. Die Heiz-Energieerzeugung mittels Fernwärme bleibt bestehen. Das Gebäude verfügt über eine Fußbodenheizung. Statt einer zentralen Warmwasserbereitung ist jeder Sanitärbereich mit einer Frischwasserstation ausgestattet. Sie funktioniert ähnlich wie ein Wärmetauscher und verbindet auf einfache, aber ökonomische Weise Energieeffizienz mit hygienischen Anforderungen. Die Nasszellen des Kindergartens liegen alle nebeneinander, sodass Leitungswege minimiert werden. Im Gemeindehaus liegen aus dem gleichen Grunde alle WC Bereiche übereinander. Großflächige Fenster mit Dreifachverglasung und integrierten Lichtlenklamellen kombinieren Tageslichtnutzung und Solargewinne mit sommerlichem Wärmeschutz. Die Innenräume können so bei Bedarf z.B. zum Mittagsschlaf verdunkelt werden. Innenliegende Flure werden durch Oberlichter belichtet. So kann die Notwendigkeit für LED- Beleuchtung reduziert werden.
Grundriss
Der kleine Platz vor dem Eingang des Gemeindehauses liegt als Treffpunkt von jung und alt in exponierter Lage mit Blick zur Stiftskirche. Dort gibt es eine Sitzgelegenheit, die von einer schützenden Einfriedung umrahmt wird. Vom farbig erleuchteten Eingangsportal öffnet sich die Lichtachse zwischen Stiftskirche und Foyer. Im Innern erschließt sie alle Veranstaltungssäle, die in einer Kreuzform auch gemeinsam zu nutzen sind. Das Ensemble von Mehrzweckraum, Foyer und Gemeindesaal bietet Platz für Veranstaltungen mit ca. 160 Personen. Der Gemeindesaal hat einen Zugang zur Terrasse unter der Platane. Eine Freitreppe im Foyer führt den Besucher auf die Galerie im Obergeschoss. Von dort sind die Räume der Verwaltung und die Bücherei zu erreichen. Der Zugang zum Kindergarten erfolgt durch das Foyer von der Spinngasse aus. Alle Funktionsräume des Kindergartens liegen im Erdgeschoss, sodass die Kinder ebenerdig auf das Spielgelände gelangen. Die Gruppen haben einen zusätzlichen Raum zum Kuscheln, Vorlesen und Ausruhen als „Raum im Raum“, um 2,40m erhöht. Die Küchen liegen an der Schnittstelle von Kindergarten und Gemeindehaus und werden bei Bedarf zusammengelegt. Eine Ausgabetheke für den Mittagstisch oder Cafébetrieb liegt unmittelbar am Foyer. Die Hanglage des Grundstückes ermöglicht eine gute Belichtung und den barrierefreien, eigenen Zugang zum Jugendbereich. Die Jugendlichen treffen sich zum Plaudern am Sonnenplatz vor dem Eingang. Es gibt einen Cafébereich und einen Jugendraum für Seminare oder Gespräche. Selbstverständlich gibt es auch eine innere Erschließung zum Gemeindehaus.
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